Unsicherheiten prägen den Wochenstart

Die Unsicherheiten der Vorwoche bleiben an den internationalen Ölmärkten bestehen. Im Fokus steht das bevorstehende Treffen der OPEC+, bei dem am Donnerstag eine Entscheidung über mögliche Anpassungen der Fördermengen erwartet wird. Zusätzlich verschärft die fragile Waffenruhe im Nahen Osten die Lage.

Die Situation im Nahen Osten bleibt angespannt. Am Wochenende wurden erneut Angriffe zwischen Israel und der Hisbollah gemeldet, was die Unsicherheit erhöht. In Syrien verschärfen sich die Konflikte weiter: Islamistische Rebellen haben Aleppo eingenommen, woraufhin der Iran seine Unterstützung für das Assad-Regime zusagte. Dieser neue Brandherd könnte die iranische Ölförderung gefährden, sollte sich der Konflikt ausweiten, und stellt damit einen weiteren Risikofaktor für den Ölmarkt dar.

Gute Wirtschaftsdaten aus China bieten hingegen einen Lichtblick. Die jüngsten Konjunkturmassnahmen scheinen erste Wirkung zu zeigen. Laut Marktstratege Yeap Jun Rong von IG spiegelt die anhaltende Expansion der chinesischen Produktionsaktivitäten eine stabile Nachfrage wider. Dies sorgt für eine gewisse Entlastung an den Ölmärkten.

Der Ölmarkt bleibt vor dem OPEC+-Treffen am Donnerstag in einer engen Preisspanne gefangen. Warren Patterson von ING betont, dass die Herausforderung für die Gruppe darin besteht, den Markt zu stabilisieren, ohne dabei Marktanteile zu verlieren. Es wird allgemein erwartet, dass die OPEC+ ihre geplante Förderausweitung, die für Januar vorgesehen war, verschieben wird. Experten spekulieren, dass die Kürzungsmassnahmen möglicherweise bis ins zweite Quartal hinein verlängert werden könnten.

Tony Sycamore, Analyst bei IG, hebt hervor, dass eine solche Verlängerung der Gruppe Zeit geben würde, die Auswirkungen internationaler politischer Entwicklungen, wie etwa der US-Zollpolitik, zu bewerten. Marktstratege Yeap Jun Rong spricht sich sogar für eine unbegrenzte Verschiebung aus, da bisherige kurzfristige Anpassungen keine nachhaltige Preisstabilisierung bewirkt hätten.

Bis zur OPEC+-Sitzung bleibt die Förderpolitik ein wesentlicher Unsicherheitsfaktor. Die allgemeine Marktlage ist neutral, doch die Volatilität bleibt erhöht. Die nächsten Tage versprechen somit eine spannende Entwicklung, die massgeblich von den geopolitischen Risiken und der Entscheidung der OPEC+ geprägt sein wird.

 

Börsendaten 02.12.2024 um 09:00 Uhr
ICE-Gasoil DEZ: 670.75$
ICE-Brent Feb: 72.35$
NY-Rohöl WTI JAN: 68.49$
US-Dollar/CHF: 0.8846
Rheinfracht nach Basel: 23.00

Moveri fusioniert mit volenergy:

Ihre zuverlässige Energiequelle für heute und morgen.

Mehr erfahren schliessen