Die Ölpreise erreichten gestern zeitweise den höchsten Stand seit einer Woche, fielen bis zum Handelsschluss jedoch wieder auf das Vortagsniveau zurück. Die Unsicherheit am Markt bleibt hoch, insbesondere durch geopolitische Spannungen und wirtschaftspolitische Faktoren.
- Ukraine-Konflikt & Sanktionen: Die Gespräche zwischen den USA und Russland sorgten kurzzeitig für Spekulationen über eine Lockerung der Sanktionen, wurden jedoch schnell dementiert. Die EU plant eine Verschärfung der Russland-Sanktionen, während die G7-Staaten über eine Anpassung des Preisdeckels für russisches Öl beraten.
- Angebotsengpässe: Probleme mit der kasachischen CPC-Pipeline, die monatelange Reparaturen erfordern könnte, stützen die Ölpreise. Russland sieht westliche Sanktionen als Hindernis für die Instandsetzung.
- Wetterrisiken & US-Rohölproduktion: Ein erneuter Kälteeinbruch könnte die US-Ölproduktion beeinträchtigen. Analysten erwarten steigende Rohölbestände, während die Destillatvorräte saisonbedingt sinken dürften.
- Handelspolitik & OPEC+: Die Unsicherheiten durch Trumps Zollpolitik könnten die Nachfrage dämpfen. Experten gehen davon aus, dass die OPEC+ ihre geplante Produktionssteigerung verschieben wird.
- Geldpolitik & Zinssenkungen: Die US-Notenbank bleibt zurückhaltend bei Zinssenkungen. Die Wahrscheinlichkeit für eine erste Senkung im Juni liegt laut FedWatch Tool nun bei über 50 %.
Heute richten sich die Marktteilnehmer auf neue Entwicklungen im Ukraine-Konflikt sowie auf die US-Ölbestandsdaten. Bei den Inlandspreisen zeichnet sich vorerst keine klare Richtung ab.
Börsendaten 20.02.2025 um 09:00
ICE-Gasoil MAR: 727.50$
ICE-Brent APR: 76.27$
NY-Rohöl WTI MAR: 71.95$
US-Dollar/CHF: 0.9026
Rheinfracht nach Basel: 19.00