Die Ölpreise sind zum Wochenbeginn weiter gefallen. Marktteilnehmer blieben auch nach dem Wochenende nervös, was sich in erneuten Kursverlusten an ICE und NYMEX widerspiegelte. Belastet wird der Markt vor allem durch zwei Faktoren: den eskalierenden Handelsstreit zwischen den USA und China sowie die Entscheidung der OPEC+, ihre Fördermenge im Mai stärker als geplant zu erhöhen.
Die USA haben neue Zölle eingeführt, worauf China mit Gegenzöllen von bis zu 34 Prozent reagierte. Zwar sind Energieimporte ausgenommen, dennoch wächst die Sorge vor einer globalen Konjunkturabkühlung, was die Nachfrageaussichten für Öl trübt.
Statt der ursprünglich geplanten 135'000 Barrel pro Tag will die OPEC+ im Mai nun 411'000 Barrel zusätzlich auf den Markt bringen. Diese Entscheidung wurde am Wochenende bestätigt. Ob geplante Kompensationskürzungen den Effekt abmildern, bleibt unklar.
Saudi Aramco hat seine Mai-Preise bereits gesenkt. Expertin Vandana Hari spricht von einem „Verkaufs-Tsunami“, dem sich aktuell niemand entgegenstellt. Solange keine politischen Signale zur Entspannung kommen, sei auch keine Erholung der Preise in Sicht.
Auch in der Schweiz zeigen sich die Auswirkungen: Zwischen Freitag und Montag entstand ein Preis-Gap mit spürbaren Abschlägen.
Handelskonflikte und das steigende Angebot durch die OPEC+ setzen die Ölpreise weiter unter Druck. Eine kurzfristige Erholung ist vorerst nicht in Sicht.
Börsendaten 07.04.2025 um 09.35 Uhr
ICE-Gasoil APR: 592.50$
ICE-Brent JUN: 62.52$
NY-Rohöl WTI MAI: 58.96$
US-Dollar/CHF: 0.8458
Rheinfracht nach Basel: 80.00