Der Ölmarkt zeigt sich weiterhin von vielen Unsicherheiten geprägt, die klare Prognosen erschweren. Diese Woche steht das Treffen der OPEC+ im Mittelpunkt, das für Investoren entscheidende Signale liefern könnte. Es wird vermutet, dass die geplante Erhöhung der Fördermengen erneut verschoben wird, möglicherweise bis Mitte 2025. Laut der Expertin Priyanka Sachdeva könnten diese Verschiebungen in kleinen Schritten erfolgen, da die beteiligten Länder stark unter Druck stehen, ihre Produktion zu erhöhen. Gleichzeitig rechnet sie aufgrund der schwachen Nachfrage und fehlender positiver Impulse mit stabilen bis leicht fallenden Preisen.
Auch politische Entwicklungen in den USA sorgen für zusätzliche Unsicherheiten. Die zweite Amtszeit von Donald Trump wirft viele Fragen auf, insbesondere in Bezug auf seine Auswirkungen auf den Ölmarkt und die Zinspolitik der Federal Reserve. Die Fed plant derzeit, den Leitzins weiter zu senken, doch Trumps Politik könnte neue Herausforderungen schaffen, etwa durch ein Anheizen der Inflation.
Kurzfristig konnten die Ölpreise Anfang der Woche durch positive Wirtschaftsdaten aus China etwas zulegen. Doch dieser Aufschwung blieb begrenzt, da die Nachfrage aus China seit Monaten schwach ist. Viele Marktbeobachter bezweifeln, dass das Land im nächsten Jahr wieder eine zentrale Rolle bei der globalen Ölnachfrage spielen wird.
Angesichts der zahlreichen Unsicherheiten und fehlender klarer fundamentaler Impulse bleibt die Markteinschätzung weiterhin neutral.
Börsendaten 03.12.2024 um 08:55 Uhr
ICE-Gasoil DEZ: 668.25$
ICE-Brent Feb: 72.19$
NY-Rohöl WTI JAN: 68.41$
US-Dollar/CHF: 0.8866
Rheinfracht nach Basel: 22.75