In der aktuellen Berichtswoche zeigten sich die internationalen Rohölmärkte volatil. Nach einem kurzfristigen Preisanstieg gerieten die Notierungen rasch wieder unter Druck. Die Futures für Brent und WTI korrigierten im Wochenverlauf abwärts, wobei WTI zeitweise unterhalb der Marke von 60 US-Dollar notierte. Hintergrund waren unter anderem Unsicherheiten im Zusammenhang mit den US-Zöllen auf chinesische Importgüter sowie gesenkte Nachfrageprognosen der EIA für den chinesischen Markt.
Die US-Energiebehörde revidierte ihre Erwartungen zur globalen Nachfrage leicht nach unten. Insbesondere für China, als weltweit grösstem Rohölimporteur, wurden die Prognosen für 2025 und 2026 leicht gesenkt. Parallel dazu passte die EIA auch ihre Schätzungen zur Fördermenge der OPEC nach oben an, insbesondere für die Monate April und Mai. Für das Gesamtjahr 2025 wird nun eine durchschnittliche OPEC-Produktion von 26,74 Mio. Barrel pro Tag erwartet, was einer Erhöhung von 0,12 Mio. B/T gegenüber dem Vormonat entspricht.
Zusätzliche Impulse könnte die Entwicklung rund um die angesetzten Gespräche zwischen den USA und dem Iran liefern. Je nach Ausgang der Verhandlungen ist mit erneuter Bewegung an den Märkten zu rechnen.
Für den Schweizer Markt stellt der Rheinpegel derzeit eine besondere Herausforderung dar. Der anhaltend niedrige Wasserstand hat die Kapazitäten der Tankschifffahrt spürbar reduziert. In Verbindung mit einer erhöhten Nachfrage ist es in den vergangenen Tagen zu einem deutlichen Anstieg der Rheinfrachtkosten gekommen.
Börsendaten 11.04.2025 um 08:32 Uhr
ICE-Gasoil APR: 601.00$
ICE-Brent JUN: 64.00$
NY-Rohöl WTI MAI: 60.73$
US-Dollar/CHF: 0.8240
Rheinfracht nach Basel: 122.00