Die US-Wirtschaft steht stark unter Druck, wie die jüngsten Arbeitsmarktdaten zeigen. Diese reihen sich in eine Serie enttäuschender Zahlen aus China und der Eurozone ein, wo die Einkaufsmanagerindizes auf eine wirtschaftliche Abkühlung hinweisen.
Ängste vor einer globalen Rezession und der sinkenden Ölnachfrage rücken wieder in den Fokus der Ölmärkte. Zusätzlich belastend ist die Erwartung, dass der Dieselbedarf in China in der zweiten Jahreshälfte sinken soll. Dies ist problematisch, da die Sommerpreisanstiege oft mit einem erwarteten Nachfrageschub aus China begründet wurden.
Makroökonomisch gibt es derzeit keinen Auftrieb für die Nachfrage, während die OPEC an ihren Plänen zur Produktionssteigerung ab Oktober festhält. Länder wie der Irak können oder wollen die Produktionsvorgaben nicht einhalten.
Ein möglicher Angriff des Irans oder der Hisbollah auf Israel, der von den USA für heute oder morgen erwartet wird, könnte für Marktvolatilität sorgen. Sollte es beim Beschuss Israels bleiben und keine weitere Reaktion auslösen, dürfte sich die Lage beruhigen. Eskaliert die Situation jedoch und betrifft die Ölinfrastruktur, könnte eine Risikoprämie eingepreist werden, was die Preise an ICE und NYMEX steigen lassen würde.
Hurrikan Debby und die Preisanhebung der Saudi Aramco für Asien haben derzeit keinen starken Einfluss auf die Notierungen. Trotz der bearishen makroökonomischen Lage könnte ein möglicher iranischer Angriff die fundamentale Situation neutralisieren.
Trotz Rezessionsängste, schwache Nachfrage, geopolitische Spannungen und dank eines schwächeren Dollars, hat sich das Einkaufsfenster weit geöffnet.
Börsendaten 05.08.2024 um 08:58 Uhr
ICE-Gasoil AUG: 706.50$
ICE-Brent OKT: 76.16$
NY-Rohöl WTI SEP: 72.78$
US-Dollar/CHF: 0.8472
Rheinfracht nach Basel: 15.00