Die Ölpreise steigen weiter und erreichten zu Wochenbeginn neue Höchststände, mit Brent-Öl über 81 Dollar pro Barrel. Hauptgründe sind ein saisonaler Nachfrageanstieg sowie wachsende Sorgen über eine Verknappung des Angebots.
Im Mittelpunkt der Angebotsängste stehen die jüngsten Sanktionen der USA gegen Russland. Diese gelten laut Experten als das umfassendste und strengste Massnahmenpaket seit Beginn des Ukrainekrieges vor fast drei Jahren. Die neuen Sanktionen könnten die russischen Exporte nach China und Indien erheblich einschränken. Analysten vermuten, dass diese Länder dadurch gezwungen sein werden, ihre Ölimporte vermehrt aus anderen Regionen wie dem Nahen Osten, Afrika oder Amerika zu beziehen. Dies dürfte nicht nur die globalen Preise, sondern auch die Transportkosten beeinflussen.
RBC Capital kommentierte die Situation wie folgt: „Die neuen Russland-Sanktionen der scheidenden US-Regierung erhöhen das Risiko einer weiteren Angebotsverknappung und verstärken die Unsicherheiten für das erste Quartal.“ Zudem betonen die Analysten, dass sich die Zahl der für russische Öllieferungen sanktionierten Tanker verdoppelt habe, was zu erheblichen logistischen Herausforderungen führen dürfte.
Weitere Faktoren wie kälteres Wetter, sinkende US-Lagerbestände und Spekulationen über verschärfte Iran-Sanktionen stützen die Preise zusätzlich. Auch die OPEC+ verschiebt ihre geplante Lockerung der Förderkürzungen weiter, was die Unsicherheiten verstärkt.
Der Preisanstieg könnte zudem die Inflation antreiben, was die US-Notenbank möglicherweise zu weiteren Zinserhöhungen zwingen könnte. Insgesamt bleibt der Markt fundamental bullish, und die Inlandspreise ziehen deutlich an.
Börsendaten 13.01.2025 um 08:21 Uhr
ICE-Gasoil JAN: 762.75
ICE-Brent MAR: 81.06
NY-Rohöl WTI FEB: 77.89
US-Dollar/CHF: 0.9171
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