Zinssenkungen und schwache Nachfrage prägen den Ölmarkt

Die Zinssenkung in den USA hat den Märkten zwar Unterstützung geboten, der grosse Durchbruch blieb jedoch aus. Die Finanzmärkte werden sich noch eine Weile mit der Zinssenkung auseinandersetzen, da die Fed angekündigt hat, in diesem Jahr die Zinsen noch zweimal senken zu wollen.

Auch China wird voraussichtlich bald neue konjunkturelle Massnahmen ergreifen, die wahrscheinlich eine Zinssenkung umfassen. Doch neben der schwachen Nachfrage bleibt auch das Ölangebot ein Problem. Es wird erwartet, dass das Angebot in der ersten Jahreshälfte 2025 die Nachfrage übersteigen wird.

Die OPEC+, die bestrebt ist, ihre Produktionskürzungen zurückzunehmen, könnte durch eine Produktionsausweitung im nächsten Jahr die Lage weiter verschärfen. Damit bleibt die Angebots-Nachfrage-Situation mittelfristig ein bearisher Faktor, der starke Preissprünge an den Börsen bisher verhindert.

Allmählich wird sich der Markt an die Massnahmen gewöhnen und vor allem auf sichtbare Erfolge in Form von positiven Wirtschaftsdaten warten.

„Rohöl könnte sich nun für eine Weile in einer Konsolidierungsphase befinden. Die positive Marktstimmung, die durch die deutliche Zinssenkung der Fed entstanden ist, hält die Preise hoch. Doch sobald der Effekt der Zinssenkung nachlässt, wird der Druck auf die Rohölpreise wieder zunehmen, da sich der Fokus erneut auf das schwache Nachfragebild richtet,“ erklärt Analystin Vandana Hari von Vanda Insights.

Kurzfristig stützen zudem die jüngsten Gefechte zwischen Hisbollah und Israel in Form einer Risikoprämie die Preise. In Kombination mit den erwarteten konjunkturellen Massnahmen aus China zeichnet sich ein leicht bullisher Markt ab.

 

Börsendaten 23.09.2024 um 08:50 Uhr
ICE-Gasoil OKT: 667.00$
ICE-Brent NOV: 74.84$
NY-Rohöl WTI NOV: 71.39$
US-Dollar/CHF: 0.8501


Rheinfracht nach Basel: 30.00