Rohölpreise halten sich unter psychologischen Niveaus

Die Preise für die Rohölkontrakte Brent und WTI halten sich weiterhin unter den psychologisch bedeutenden Marken von 80 Dollar bzw. 75 Dollar. Trotz jüngster geopolitischer Spannungen, wie der Ausweitung der israelischen Angriffe auf den Gazastreifen und verstärkter Attacken der vom Iran unterstützten jemenitischen Houthi-Rebellen auf Handelsschiffe im Roten Meer, haben die Marktteilnehmer bisher keine umfassenden Risikoaufschläge eingepreist.

Die Preise für die Rohölkontrakte Brent und WTI halten sich weiterhin unter den psychologisch bedeutenden Marken von 80 Dollar bzw. 75 Dollar. Trotz jüngster geopolitischer Spannungen, wie der Ausweitung der israelischen Angriffe auf den Gazastreifen und verstärkter Attacken der vom Iran unterstützten jemenitischen Houthi-Rebellen auf Handelsschiffe im Roten Meer, haben die Marktteilnehmer bisher keine umfassenden Risikoaufschläge eingepreist.

Die jüngsten Bemühungen des saudischen Energieministers, den Markt von der Wirksamkeit der für das kommende Quartal beschlossenen OPEC+-Kürzungen zu überzeugen, scheinen bisher erfolglos zu sein. Zweifel an der Einhaltung der Kürzungen im Zusammenhang mit der unruhigeren internen Dynamik innerhalb der OPEC bleiben bestehen. Bei den Marktteilnehmern rücken nun wieder Faktoren wie die steigende Produktion ausserhalb der OPEC und die Nachfragedynamik in den Fokus.

Der kürzlich veröffentlichte Bericht der EIA zur US-Rohölproduktion zeigte einen neuen Rekord von 13,24 Millionen Barrel pro Tag im September. Der offizielle Bestandsbericht des DOE, der morgen erwartet wird, wird weitere Einblicke liefern, ob diese Produktionsniveaus anhalten. Die wöchentliche Statistik des Ministeriums deutet darauf hin, dass die US-Rohölproduktion seit Anfang Oktober weiterhin stabil bei hohen 13,2 Millionen Barrel pro Tag liegt.

Die Ölfutures notieren derzeit im Bereich der Vortagesniveaus. Marktteilnehmer beurteilen die Angebotslage als eher entspannt, was sich sowohl am Wechsel bei Brent von Backwardation zu Contango am Montag als auch an der bereits in der Vorwoche beobachteten Contango-Konstellation bei WTI zeigt. In einer Contango-Situation, bei der spätere Liefertermine teurer sind als prompte Lieferungen, signalisiert der Markt in der Regel ein Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage. Im Gegensatz dazu deutet eine Backwardation auf eine knappere Versorgungslage hin.
Der Markt wartet nun gespannt auf die heutigen Daten zur Veränderung der US-Ölbestände.

Börsendaten 05.12.2023 um 08:44 Uhr
ICE-Gasoil DEZ: 788.25
ICE-Brent FEB: 78.21
NY-Rohöl WTI JAN: 73.23
US-Dollar/CHF: 0.8736
Rheinfracht nach Basel: 44.25