Wo es am Freitag noch nach einer Abwärtskorrektur aussah, stabilisieren sich die Ölmärkte zu Beginn der neuen Woche wieder oberhalb ihrer Freitagstiefs. Dennoch testeten Brent und WTI im frühen, von asiatischem Handel geprägten Markt erneut ihr Abwärtspotenzial.
Ein Grund hierfür war unter anderem der US-Dollar. Der Greenback bleibt stark, da die Zinssenkung der Fed – anders als in den meisten anderen Ländern – wohl noch eine ganze Weile auf sich warten lassen wird. Besser als erwartete US-Einkaufsmanagerindizes, die für eine robuste Wirtschaftsentwicklung sprechen, hatten dies am Freitag noch einmal untermauert. Die Fed selbst hatte zuletzt signalisiert, möglicherweise erst im Dezember eine erste Zinssenkung durchführen zu wollen.
Der US-Dollar hat heute Morgen zugelegt und scheint nach den besseren US-Einkaufsmanagerdaten vom Freitagabend und den politischen Bedenken im Vorfeld der Wahlen in Frankreich nach oben ausgebrochen zu sein“, erklärt Tony Sycamore, Marktanalyst bei IG in Sydney. Ein stärkerer Greenback macht in Dollar gehandelte Rohstoffe für Inhaber anderer Währungen weniger attraktiv.
Trotz der leichten Abwärtskorrektur am Freitag und dem frühen Abwärtstest am Montag bleibt die fundamentale Gesamtlage eher bullish, und die beiden Rohölkontrakte verzeichneten am Freitag deutliche Wochengewinne. Grund für diese bullishe Marktstimmung ist die Erwartung eines Angebotsdefizits im dritten Quartal, da die OPEC+ ihre Fördermenge weiter drosselt und sich gleichzeitig der erwartete saisonale Nachfrageanstieg endlich durchsetzt.
Bei den Inlandspreisen kann hingegen noch gut von den Preisnachlässen am Freitagabend profitiert werden. Rein rechnerisch ergeben sich im Vergleich zu Freitagvormittag sehr deutliche Abschläge.
Börsendaten 24.06.2024 um 08:33
ICE-Gasoil JUL: 776.75$
ICE-Brent AUG: 85.19$
NY-Rohöl WTI AUG: 80.68$
US-Dollar/CHF: 0.8933
Rheinfracht nach Basel: 22.00