Zum Wochenbeginn verarbeiten die Anleger noch immer den deutlichen Preisrückgang vom Freitag, der Brent und WTI auf die tiefsten Stände seit mehreren Monaten gedrückt hat. Heute zeigt sich jedoch eine Stabilisierung der Preise, was vor allem auf die Entwicklung eines Hurrikans im Golf von Mexiko zurückzuführen ist. Die grundsätzlichen Herausforderungen, insbesondere die schwache Nachfrage aus China und den USA, bleiben jedoch bestehen.
In China kämpft der Markt mit niedrigen Raffineriemargen und einer geringen Nachfrage aufgrund der schleppenden wirtschaftlichen Erholung. Auch in den USA stehen die jüngsten Arbeitsmarktdaten weiterhin im Fokus. Diese Daten zeigten eine geringere Anzahl neu geschaffener Stellen und eine deutliche Korrektur der Vormonatszahlen nach unten.
Diese Entwicklungen könnten zwar die Wahrscheinlichkeit von Zinssenkungen durch die Fed erhöhen, gleichzeitig nehmen aber auch die Sorgen um die wirtschaftliche Lage in den USA und die damit verbundene Ölnachfrage zu. Ein Analyst von ANZ erklärte, dass der Rückgang der Rohölpreise in einem schwächeren wirtschaftlichen Umfeld stattgefunden habe und die schwachen US-Arbeitsmarktdaten die Bedenken über die nachlassende Ölnachfrage verstärkten.
Zusätzlich senkte Saudi-Aramco am Freitag überraschend seine Verkaufspreise für Oktober für alle Käuferregionen. Dies wird als Reaktion auf die schwachen Nachfrageprognosen interpretiert und signalisiert eine Anpassung an die derzeitigen Marktbedingungen.
In dieser Woche richten sich die Blicke auf die anstehenden Monatsberichte der OPEC, EIA und IEA, die neue Einschätzungen zur Entwicklung von Angebot und Nachfrage liefern werden. Diese Berichte könnten den weiteren Verlauf des Marktes beeinflussen. Den Auftakt macht morgen die OPEC, gefolgt von der EIA am Abend und der IEA am Donnerstag.
Börsendaten 09.09.2024 um 08:35 Uhr
ICE-Gasoil SEP: 657.75$
ICE-Brent NOV: 71.77$
NY-Rohöl WTI OKT: 68.39$
US-Dollar/CHF: 0.8463
Rheinfracht nach Basel: 30.00