Nachfrageunsicherheiten und OPEC+ Entscheidungen prägen die Woche

Am Ende der Woche bleibt das Spannungsfeld zwischen bullischen und bearischen Faktoren bestehen. Dies wurde bereits im gestrigen DOE-Bericht deutlich, der einerseits einen starken Rückgang der Rohölbestände meldete, andererseits jedoch einen Anstieg der Benzinbestände verzeichnete, was auf eine gesunkene Nachfrage nach dem Kraftstoff hinweist und die Anleger stark verunsicherte.

Die Nachfragesorgen in den USA werden durch die Zinspolitik der US-Notenbank weiter verstärkt. Mehrere Mitglieder der Federal Reserve warnten gestern vor voreiligen Zinssenkungen und sprachen sich ausdrücklich für eine längere Hochzinsphase aus, was sogar die Möglichkeit einer weiteren Zinserhöhung impliziert.

Gleichzeitig richtet sich die Aufmerksamkeit des Marktes zunehmend auf die OPEC+, die am Sonntag ihre Vollversammlung abhalten wird. Hinter verschlossenen Türen wird offenbar bereits über eine Verlängerung einiger Förderkürzungen bis ins Jahr 2025 diskutiert. Es gilt als sicher, dass die bestehenden Kürzungen in die zweite Jahreshälfte verlängert werden.

Auch dieses Mal folgt alles dem gewohnten OPEC+ Muster: Die Gerüchteküche brodelt, die OPEC+ gibt gezielt einige Informationen preis, Spekulationen überschlagen sich, und am Ende geschieht oft – nichts. Es erscheint unwahrscheinlich, dass die OPEC+ einen möglichen Streit über die Quoten schon Mitte des Jahres eskalieren lässt, und die Verlängerung der bestehenden Förderkürzungen ist ohnehin weitgehend eingepreist.

Börsendaten 31.05.2024 um 08:30
ICE-Gasoil JUN: 732.75$
ICE-Brent JUL: 81.86$
NY-Rohöl WTI JUL: 77.80$
US-Dollar/CHF: 0.9051
Rheinfracht nach Basel: 17.75