Die Gasoil-Kontrakte haben gestern Morgen gegen 10 Uhr mächtig Schwung geholt und konnten dann gleich einen Wiederstand durchbrechen. Somit starten wir heute Morgen deutlich höher in den Tag, als noch gestern bei Preisausgabe gegen 9:30.
Die Stimmung an ICE und NYMEX bleibt zum Ende der Woche Preisstützend. Brent-Rohöl kostet über 85 Dollar je Barrel. Das Jahrestief, das Brent im Mai Richtung 77 Dollar geführt hatte, ist Geschichte. Nachfragesorgen sind zwar nicht aus der Welt, jedoch deutlich in den Hintergrund gedrängt. Stattdessen erwarteten die Marktteilnehmer jetzt eine Angebotsknappheit im zweiten Halbjahr. Der Ölkonzern Shell hat am Dienstag an der Pernis-Raffinerie in den Niederlanden eine Anlage heruntergefahren, die unter anderem zur Herstellung von Dieselkraftstoff benötigt wird. Darüber hinaus soll eine Anlage zur Destillation von Rohöl nicht im Vollbetrieb gelaufen sein.
Zudem ist in dieser Jahreszeit immer ein Auge auf den Rhein gerichtet. Die steigenden Frachten sind unvermeidbar, wenn der Pegel sinkt und die Schiffe weniger zuladen können.
Die Notierungen an den Ölbörsen starten heute Morgen leicht unterhalb ihrer gestrigen Tageshochs und tendieren zur Stunde abwärts. Ob dem Aufwärtsdrang bereits die Luft ausgeht, muss der Handelstag zeigen.
Börsendaten 20.06.2024 um 8:40
ICE-Gasoil Juli 789.50
ICE-Brent August: 85.16
NY-Rohöl WTI Juli: 81.42
US-Dollar/CHF: 0.8838
Rheinfracht nach Basel: 22.50