Geopolitik und Zinssitzungen als neue Impulsgeber

Die Rohölpreise an ICE und NYMEX sind drei Wochen in Folge gesunken, da Marktteilnehmer zunehmend besorgt über die Nachfrageentwicklung in China waren und auf Fortschritte bei den Waffenstillstandsverhandlungen im Gazastreifen hofften. In der neuen Handelswoche könnten geopolitische Faktoren die Preise wieder steigen lassen. Zudem stehen die Zinssitzung des US-Offenmarktausschusses und das Meeting des JMMC der OPEC+ als potenzielle Impulsgeber an.

Ein stärker als erwarteter Anstieg der Industriegewinne in China könnte die Nachfragesorgen etwas lindern und den Ölfutures leichten Auftrieb geben. Die Trader werden jedoch zum Wochenbeginn den Fokus auf den Nahen Osten richten, wo sich die Ereignisse überschlagen haben und zu einem Konflikt Israels mit Hamas und Hisbollah führen könnten. Ein Raketenangriff auf die Golanhöhen hat den Nahostkonflikt weiter eskaliert, was an den Ölbörsen zu einem höheren Risikoaufschlag führen dürfte.

Auch die Waldbrände in Kanada bleiben ein Risikofaktor für die Ölsandindustrie in Alberta. Meldungen über neue Ausfälle blieben bislang aus. Zur Wochenmitte wird die Fed wieder im Mittelpunkt stehen, wenn Notenbankchef Jerome Powell die geldpolitischen Entscheidungen verkündet. Am Donnerstag wird das JMMC der OPEC+ tagen, wobei keine akuten Veränderungen der Produktionsstrategie erwartet werden.

 

Börsendaten 29.07.2024 um 08:55Uhr
ICE-Gasoil AUG: 747.25$
ICE-Brent SEP: 81.49 $
NY-Rohöl WTI SEP: 77.46$
US-Dollar/CHF: 0.8835

Rheinfracht nach Basel: 15.00