Die Rohölpreise an ICE und NYMEX stiegen vergangene Woche zum dritten Mal in Folge, wodurch die Preise von Brent und WTI im Juni insgesamt zulegten.
Dies lag vor allem an der OPEC+, die nach dem jüngsten Treffen Anfang des Monats eine Produktionssteigerung ab Oktober ankündigte, wodurch die Preise zunächst sanken. Die Marktteilnehmer haben den anfänglichen Preiseinbruch aufgrund der erwarteten Rückführung der freiwilligen Zusatzkürzungen inzwischen wieder ausgeglichen und fokussieren sich auf das von Analysten prognostizierte Angebotsdefizit im dritten Quartal.
Der saisonale Nachfrageanstieg, insbesondere in den USA, trug ebenfalls zur Preissteigerung bei. Laut dem EIA-Bericht stieg die US-Ölnachfrage im April um 0,13 Mio. B/T auf 20,01 Mio. B/T, während die Rohölproduktion im selben Monat mit 13,25 Mio. B/T höher war als erwartet.
Die zukünftige Entwicklung der US-Rohölproduktion wird auch von der aktuellen Hurrikan-Saison abhängen, die den Betrieb im Golf von Mexiko beeinträchtigen könnte. Auch die Nachfrage könnte durch Schäden an Raffinerien an der US-Golfküste beeinträchtigt werden.
Die Einkaufsmanagerindizes aus China lieferten gemischte Signale: Der HSBC-Index zeigte für Juni ein stärkeres Wachstum der chinesischen Industrie, während der Regierungsindex stagnierte.
Geopolitische Risiken, wie der Nahostkonflikt und der Krieg zwischen Russland und der Ukraine, bleiben wichtige Faktoren, die die Preise beeinflussen könnten. Angriffe auf die russische Ölinfrastruktur und mögliche Eskalationen in Israel könnten die Sorge um Angebotsausfälle verstärken.
Börsendaten 01.07.2024 um 8:47
ICE-Gasoil Juli 791.25
ICE-Brent Sep.: 85.60
NY-Rohöl WTI August: 82.14
US-Dollar/CHF: 0.8988
Rheinfracht nach Basel: 20.50