Die anstehenden US-Präsidentschaftswahlen im September werden einen grossen Einfluss auf den US-Dollarkurs haben. Aber vielleicht nicht ganz so wie gedacht.
16 mit dem Nobelpreis ausgezeichnete Ökonomen haben in einem Appell vor den wirtschaftspolitischen Plänen von Donald Trump gewarnt. Das ist bemerkenswert, denn diese Zunft ist nicht dafür bekannt, übermässig viele Linke zu beherbergen. Die Befürchtungen der Volkswirte sind jedoch berechtigt. Trumps Vorstellungen haben eine grosse Ähnlichkeit zu den ökonomischen Irrtümern der 30er Jahre, welche eine weltweite Depression zur Folge hatten.
Trump will ganz nach dem Motto «America first» die Wirtschaft im Inland mit Straffzöllen auf Importe stärken. Dass dies de facto eine Konsumsteuer für die Bevölkerung ist, nimmt er dabei billigend in Kauf. Eine amerikanische Denkfabrik hat ausgerechnet, dass dies den durchschnittlichen Bürger rund 900 Dollar pro Jahr mehr kosten würde, weil sich Güter des täglichen Bedarfs verteuern würden.
Weil weit mehr ausländisches Geld in den USA investiert ist als umgekehrt, wäre ein schwacher Dollar tatsächlich ein riesiges finanzielles Geschenk des Rests der Welt an die Adresse der Vereinigten Staaten und an Donald Trump. Doch paradoxerweise würde sofort eine Gegenreaktion einsetzen. Ein schwächelnder Greenback würde eine Panik auf den Märkten auslösen. Das wiederum würde dazu führen, dass alle den sicheren Dollar-Hafen ansteuern und damit die amerikanische Währung wieder stark machen würden.
Da die Leitwährung einen grossen Einfluss auf die Heizölpreise im Inland hat, bleibt gespannt abzuwarten, was im September passiert. Bereits jetzt hat der CHF/USD Kurs reagiert und ist gegenüber letzter Woche deutlich gefallen. Und mit Ihm die Heizöl-Preise.
Die Chancen für Trump, wieder ins Oval Office zurückzukehren, sind nach dem Anschlag von letzter Woche nochmals deutlich gestiegen. Die Bilder hatten eine enorme Strahlkraft, gingen um die Welt und sollten einige noch unentschlossene Wählerstimmen bringen.
Börsendaten 18.07.2024 um 8:30
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