Trotz eines leichten Rückgangs der Rohölpreise am Freitagmorgen zeichnet sich ein vierter Wochengewinn in Folge ab. Brent-Rohöl erreichte am Donnerstag ein neues Mehrmonatshoch. Die Preissteigerungen werden durch die Hoffnung auf eine robuste Sommernachfrage und die Aussicht auf eine Angebotsverknappung im dritten Quartal unterstützt.
Die Nachfrage nach Kraftstoffen in den USA bleibt hinter den Erwartungen zurück, dennoch sprach der am Mittwoch veröffentlichte DOE-Bestandsbericht eine deutliche Sprache. Ein erheblicher Abbau der Rohölbestände, kombiniert mit einer leicht gestiegenen Produktnachfrage, bestätigte die Bedenken hinsichtlich eines Angebotsdefizits und führte zu einer bullischen Marktreaktion.
Auf der Nachfrageseite bleiben Unsicherheiten bestehen. Insbesondere Chinas wirtschaftliche Entwicklung stellt einen Unsicherheitsfaktor dar. Dies spiegelt sich auch in den erneut gesunkenen Verkaufspreisen von Aramco für den asiatischen Raum wider. In den USA beeinflusst die Zinspolitik die Nachfrageerwartungen. Die Fed zeigt sich weiterhin zurückhaltend in Bezug auf Zinssenkungen, was die Unsicherheiten verstärkt.
Investoren werden heute besonderes Augenmerk auf die erwartete US-Arbeitsmarktstatistik für Juni legen. Die Fed hat deutlich gemacht, dass die Entwicklung am Arbeitsmarkt ein entscheidender Faktor für eine mögliche Zinswende ist.
Insgesamt bleibt die fundamentale Ausgangslage heute neutral. Bullishe und bearishe Faktoren halten sich derzeit die Waage.
Börsendaten 05.07.2024 um 08:50 Uhr
ICE-Gasoil Juli 798.50$
ICE-Brent September: 87.14$
NY-Rohöl WTI August: 83.70
US-Dollar/CHF: 0.8986
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